Honda MSX 125 – der Honda DAX Nachfolger!

Die neue MSX 125 ist der aktuelle Fun-Knubbel von Honda. Das Konzept geht natürlich auf die legendären Honda-Ausgaben aus den 1960er und 1970er Jahren zurück. Schon die Monkey, die Gorilla sowie die Dax standen für Fahrspaß auf Rädern, die kaum größer waren als die Rollen unter dem Einkaufswagen.

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Die Honda MSX 125 – ein Aufsehenerregendes Funbike im Kleid einer Mini-Enduro

Bei der MSX 125 sind sie inzwischen doch schon auf 12 Zoll mit einer stattlichen Breite von 2,5 Zoll angewachsen. Vorne sind 120/70er Schlappen aufgezogen und hinten führen 130/70er den bulligen Eindruck fort. Auch das Design der Seitenteile und des 5,5 Liter Kraftstoff fassenden Tanks weicht von ihren Vorbildern ab und ist stattdessen dem der Big-Bikes aus Hondas Enduro-Klasse nachempfunden. Technisch befindet sich der wonnige Knubbel dabei auf der Höhe der Zeit. Nur ist halt mit einer überschaubaren Länge von 1.760 Millimetern, einer Breite von 755 Millimetern und einer Höhe von 1.010 Millimetern alles etwas kleiner ausgefallen. Geblieben ist, dass auch die MSX 125 die Blicke auf sich zieht, auch wenn die Passanten etwas näher hinschauen müssen, um das kleine Motorrad unter dem Fahrer zu entdecken.

MSX 125 – Überzeugendes Design und innovative Details

Für das kecke Design steht auch das frech nach oben gestreckte Hinterteil über dem hochgezogenen Auspuff. Darunter ist das Hinterrad an einer Kastenschwinge aufgehängt, die auch, wobei es freilich nicht übertrieben werden sollte, empfindlich starke Stöße abdämpft. Platz bietet das Spaß-Bike auf einer mit dem Tank eine dynamische Linie bildenden Sitzbank, die mit einer Sitzhöhe von 765 Millimetern so niedrig angesetzt ist, wie man es von einem kleinformatigen Feuerstuhl erwartet. Hier kann sogar noch ein zweiter Passagier aufsteigen, wobei in diesem Falle ein intensiver Körperkontakt einzukalkulieren ist. Von vorne zeigt sich die MSX 125 von Honda sachlich funktionell. Im Zentrum steht hier der große Scheinwerfer, der dank Projektionstechnik mit nur einem Leuchtmittel für Abblend- und Fernlicht auskommt, und die mächtige Upside-Down-Teleskopgabel mit einem anständigen Federweg von 100 Millimetern. Von der Fahrerposition aus fällt der Blick auf das LCD-Cockpit das übersichtlich Angaben zur Drehzahl, Geschwindigkeit, dem Kilometerstand und dem Restinhalt des Tanks macht. Dazu sind eine Digitaluhr sowie zwei Tageskilometerzähler vorhanden. Dies kann zu Recht als ein ausführliches Informationsangebot bezeichnet werden. An der linken Seite des Lenkers ist hinter den Griffen ein Bedienelement angebracht, das gut mit dem Daumen erreichbare Schalter für Licht, Hupe und Blinker beinhaltet.

Flottes Beschleunigen bis 70 km/h

Die Maschine braucht nicht über einen kräftigen Stoß mit dem Fuß angeschmissen zu werden. Ein Knopfdruck reicht und der Elektrostarter gibt das Signal zum Starten an die Transistorzündung. Was dann ertönt ist ein bassiger Sound, der das Betätigen des Gaszuges unwiderstehlich macht. Verantwortlich dafür ist der luftgekühlte Einzylinder-Viertakt-Motor mit 124,9 Kubikzentimeter Hubraum, 9,8 PS (7,2 kW) bei 7.000 U/min und Einspritzanlage. Er ist liegend in den stabilen Backbone-Stahlrahmen eingebaut. Das heißt aber nicht, dass er sich dort zur Ruhe bettet. Beim Anfahren zeigt die MSX 125 eine beachtliche Beschleunigung. Dabei kann das manuelle Viergang-Getriebe in schneller Folge nach oben geschaltet werden. Der agile Vorwärtsdrang wird so bis zu einem Tempo von etwa 70 km/h beständig durchgehalten. Danach zeigt das Funbike aber seine Grenzen, bis die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreicht ist. Im praktischen Einsatz geht die Tachoanzeige noch etwas höher, nämlich bis auf 100 km/h oder knapp darüber.

Niedriger Schwerpunkt macht Handling zum Kinderspiel

Wie auch immer, die MSX 125 ist kein Autobahnjäger. Der Spaßfaktor wird optimaler Weise im Stadtverkehr erreicht. Hier hat der gut aufgelegte Brummer einen äußerst niedrigen Schwerpunkt, wodurch sich eine hervorragende Straßenlage ergibt. Auch Fahranfänger dürften mit dem Handling der Honda MSX 125 keine Probleme haben. Mit einer unglaublichen Wendigkeit schlängelt sich das Mini-Moped durch die Wagenreihen und kann auch engste Kurven nehmen – vom Wendekreis ganz zu schweigen. Reduziert wird die Geschwindigkeit über zwei hydraulische Einscheibenbremsen, vorne in einer Größe von 220 Millimetern mit Doppelkolben und hinten von 190 Millimetern mit Einzelkolben. Sie greifen satt zu und bringen die MSX 125 zuverlässig zum Stehen.

Gut 105 Kilogramm Motorrad mit geringem Durst

Im vollgetankten Zustand bringt der kleine Flitzer lediglich 105 Kilogramm auf die Waage. Dabei kann er doch 154 Kilogramm zuladen, was für zwei normalgebaute Personen ausreicht. Sein Kraftstoffverbrauch ist dabei erstaunlich niedrig. Unterstützt von der PGM-FI Benzineinspritzung werden auf 100 Kilometern nur 2,5 Liter fällig, deren Abgase durch einen serienmäßigen Katalysator gereinigt werden. Ein kleines Manko ist wohl, dass Honda der MSX 125 ab Werk kein ABS spendiert hat. Dafür bekommt der Kunde für 2990 Euro Grundpreis ein hervorragend verarbeitetes Funbike in Rot, Weiß, Schwarz-Metallic oder Blau, das unbeschwert durch die Straßen braust. Zudem kann sich der Besitzer darauf verlassen, dass seine MSX 125, wo immer sie auftaucht, Aufsehen erregen wird.